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Veganismus ist eine aus dem Vegeta­rismus hervor­ge­gan­gene Einstel­lung sowie Lebens- und Ernäh­rungs­weise. Vegan lebende Menschen meiden entweder alle Nahrungs­mittel tieri­schen Ursprungs, oder sie lehnen generell die Verwer­tung tieri­scher Produkte und Ausbeu­tung der Tiere ab.[2] Ethisch motivierte Veganer achten zumeist auch bei Kleidung und anderen Waren darauf, dass diese frei von Tierpro­dukten sind und ohne Tierver­suche herge­stellt wurden. 

Das Wort vegan geht auf den Engländer Donald Watson zurück, der 1944 die Vegan Society gründete. Watson leitete – im Gegen­satz zu anderen Mitglie­dern der Vegeta­rian Society of the United Kingdom – den Begriff des Vegeta­riers (engl.: vegeta­rian) nicht vom latei­ni­schen vegetus („lebendig, frisch, kraft­voll“), sondern vom engli­schen vegetable („Gemüse, pflanz­lich“) ab. Der Verzehr von Milch­pro­dukten und Eiern, wie von vielen Vegeta­riern prakti­ziert, entsprach nicht seinem Verständnis von Vegeta­rismus. Um jene Vegeta­rier zu bezeichnen, die auch Milch­pro­dukte mieden, benutzte Watson zunächst den Terminus total vegeta­rian (in etwa: konse­quenter, strenger Vegeta­rier). Als Abkür­zung dafür prägte er dann aus dem Anfang und Ende von vegetarian die Wortneu­schöp­fungvegan, weil „Veganismus mit Vegeta­rismus beginnt und ihn zu seinem logischen Ende führt“.