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Global Organic Textile Standard - Jubiläum und Blick in die Zukunft

Bei seiner Jahres­ta­gung im Schloss Monta­baur feierte der GOTS im Juni sein 20-jähriges Bestehen. In einer ganztä­gigen Sitzung erörterte das GOTS-Team gemeinsam mit Vertre­tern des Beirats, der vier Gründungs­or­ga­ni­sa­tionen, des GOTS-Standard­aus­schusses und mit Experten verschie­dene Impulse für die konti­nu­ier­liche Weiter­ent­wick­lung der Sozial- und Umwelt­kri­te­rien von GOTS für die nun folgende dritte Dekade. Für den IVN waren Franziska Kuntze, Chris­tian Hamri, Jürgen Schwei­kardt, Markus Krüger und Heike Hess mit dabei.

GOTS hat bereits einen menschen­rechts­zen­trierten Ansatz für die Sozial­kri­te­rien. Bereits in der aktuellen Version 6.0 empfiehlt Standard zu deren Einhal­tung die Umset­zung der OECD-Leitli­nien.  Ruslan Alyamkin (Standard­ent­wick­lung Sozial) für stellte Vorschläge für die Weiter­ent­wick­lung der sozialen Krite­rien des GOTS im Rahmen der Tagung vor, die von den Teilneh­mern dann disku­tiert wurden. So plant der GOTS diese Empfeh­lung in eine Verpflich­tung umzuwan­deln. Die zerti­fi­zierten Unter­nehmen müssten dann die Leitprin­zi­pien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschen­rechte sowie die OECD-Leitli­nien zur Sorgfalts­pflicht insge­samt einhalten. Auch die schritt­weise Einfüh­rung einer Verpflich­tung zur Zahlung existenz­si­chernder Löhne wurde bespro­chen. Die aktuelle Forde­rung im GOTS ist die Berech­nung der Lohnlücke – also die Diffe­renz der real gezahlten Löhne zum Existenz­si­chernden Lohn.

Die von Bükra Kalaycı (Standard­ent­wick­lung Umwelt) vorge­stellte Vision für die Entwick­lung der GOTS-Umwelt­kri­te­rien im kommenden Jahrzehnt umfasste Themen wie Kreis­lauf­wirt­schaft, Treib­haus­gas­emis­sionen, Grund­sätze des Ökode­signs, Langle­big­keit und Recycling­fä­hig­keit von Textilien.