03.09.2019 – Die Wirtschaft braucht stabile Rahmenbedingungen – auch beim Klima
Ein breites Bündnis zukunftsorientierter Wirtschaftsverbände veröffentlicht gemeinsame Forderungen zur Bundestagswahl und erwartet eine deutlich ambitioniertere Klimaschutzpolitik von der kommenden Bundesregierung.
Als Pionier der Naturtextilwirtschaft ist der IVN Mitunterzeichner, denn auch wir bekennen uns zum Pariser Klima Abkommen und machen uns für die Begrenzung der globalen Klimaerwärmung auf 1,5 Grad stark.
“Klimaschutz ist Langfrist-Ökonomie”, schreiben die 24 unterzeichnenden Organisationen im Forderungspapier an die kommende Bundesregierung.
“Die Welt brennt und schmilzt. Die Wirtschaft braucht stabile Rahmenbedingungen – auch beim Klima. Denn die Klimakrise gefährdet unseren Wirtschaftsstandort – die Böden, Wälder und Gewässer sowie die Gesundheit und Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter:innen. Um das Klima zu schützen, braucht es eine Wirtschaft, die Klimaschutztechnologien bereitstellt und alle anderen Produkte und Dienstleistungen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg klimaneutral produziert“, so David Wortmann, Mit-Initiator von Entrepreneurs For Future und Vorstandsmitglied der Leaders for Climate Action.
Die Forderung nach einer ambitionierteren Klimapolitik wird in dem Papier von zehn Punkten flankiert, aus denen konkrete Handlungsempfehlungen hervorgehen.
Einige ausgewählte Punkte sind:
- lenkungswirksame CO2-Bepreisung
- Klima-Check für alle Gesetzes- und Investitionsvorhaben
- Abschaffung klimaschädlicher Subventionen
- schnellerer Kohleausstieg bis 2030
- Energiewende-Booster
Dr. Katharina Reuter, Mit-Initiatorin von Entrepreneurs For Future und Geschäftsführerin des Bundesverbands Nachhaltige Wirtschaft e.V: „Wir zeigen mit den zehn Punkten ganz konkret auf, welche Klimapolitik die zukunftsorientierte Wirtschaft von der kommenden Bundesregierung erwartet. Jetzt muss die Politik ihre Hausaufgaben machen.“
Uns, wie allen unterzeichnenden Organisationen, ist es wichtig zu betonen, dass Wirtschaft und Klimaschutz kein Widerspruch sind. Vielmehr muss Klimaschutz als Chance für den Wirtschaftsstandort Deutschland begriffen werden. Doch dazu braucht es die entsprechenden Rahmenbedingungen von der Politik.
Markus Sauerhammer, Mit-Initiator von Entrepreneurs For Future und 1. Vorstand beim Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland e.V: „Die Wirtschaft hat sich schon auf den Weg gemacht. Die Politik muss nachziehen. Wir müssen in Deutschland endlich Klimaschutz als wirtschaftliche Chance begreifen, so wie es zum Beispiel in China und den USA schon längst der Fall ist.“
Das komplette Forderungspapier finden Sie zum Download hier: Forderungspapier:
Die Unterstützer:innen
Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller e.V.
Biokreis e.V.
Bioland e.V.
BNW Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V.
Bundesdeutscher Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M.) e.V.
Bundesverband CarSharing e.V.
Bundesverband eMobilität e.V.
Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V.
Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW)
dasselbe in grün e.V.
Demeter e.V.
Eco Innovation Alliance
Entrepreneurs For Future
FNG – Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V.
forum anders reisen e.V.
future e.V.
Gemeinwohl-Ökonomie Deutschland e.V.
Internationaler Verband der Naturtextilwirtschaft e.V.
Leaders For Climate Action (LFCA) Umweltschutz e.V.
Naturland – Verband für ökologischen Landbau e.V.
Radlogistik Verband Deutschland e.V.
Reformhaus eG
ReUse e.V.
Slow Food Deutschland e.V.
Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland e.V.
Verbund Service und Fahrrad e.V.