Wirtschaftlichkeit

Ein Unter­nehmen nachhaltig aufzu­bauen und zu führen und es dennoch oder gerade deshalb zum wirtschaft­li­chen Erfolg zu führen, ist eine anspruchs­volle Aufgabe. Eine unserer Haupt­auf­gaben ist es, Sie genau dabei zu unterstützen.
www.greenshowroom.com - Januar 2016
Was wir als Berufs­ver­band durch die jahre­lange Zusam­men­ar­beit mit Pionieren und Gründungs­un­ter­nehmen gelernt haben ist, dass nachhal­tiges Wirtschaften nur dann Sinn macht, wenn es auch rentabel ist. Keines­wegs wider­spre­chen sich unter­neh­me­ri­sche Verant­wortung gegen­über Umwelt und Mensch und geschäft­li­cher Erfolg. Nachhal­tig­keit ist zwar kein Garant für bessere Umsätze, aber neben einer altru­is­ti­schen Ethik, die häufig hinter den alter­na­tiven Geschäfts­prak­tiken grüner Unter­nehmen steht, bietet sie auch ganz klar und nüchtern unter­neh­me­ri­sche Vorteile.

Tue Gutes und rede darüber

Denn wer Gutes tut, kann auch darüber sprechen: Mit einem nachhal­tigen Endpro­dukt zu werben bedeutet, sich von konven­tio­nellen Produkten abzuheben und den Markt­wert der Ware zu steigern. Auch wenn die nachhal­tige Textil- und Leder­in­dustrie vergleichs­weise noch immer Nischen­märkte sind, so ist die Nachfrage nach nachhal­tigen Textil- und Leder­pro­dukten in den letzten Jahren spürbar gestiegen.

Ein weiterer Vorteil liegt in der Sicher­heit, die vor allem zerti­fi­ziert nachhal­tige Produkte bieten – Sei es für den Verbrau­cher, der weiß, dass er ein “sauberes” Produkt kauft, für den Händler, der von seinem Liefe­ranten nachhal­tige Produkte erhält oder für den Produ­zenten, dessen Unter­nehmen und Produkte regel­mäßig überprüft werden.

Nachhal­tig­keit alleine reicht nicht für einen Erfolg

Natür­lich müssen sozial- und umwelt­ver­ant­wort­liche Unter­nehmen auf ihrem Weg zur positiven Bilanz über die eine oder andere Hürde springen, ganz beson­ders die kleineren Gründer unter ihnen. Der Markt für nachhal­tige Texti­lien und Leder­waren hat noch immer eher Nischen­cha­rakter, entspre­chend schmal ist auch die Auswahl an Liefe­ranten. Die Beschaf­fung von Mindest­mengen kann für Hersteller und Brands zu einer Heraus­for­de­rung werden. Das gilt beson­ders bei Produkten, die nicht im Mainstreem oder Basic-Bereich liegen.

Die Mehrkosten für die Herstel­lung von sozial­ver­träg­li­chen Produkten ist nicht von der Hand zu weisen. Wer durch die gesamte Wertschöp­fungs­kette, also bei Liefe­ranten, Vorlie­fe­ranten und deren Liefe­ranten, darauf achtet, dass beispiels­weise angemes­sene Löhne bezahlt werden, zahlt einfach mehr. Hinzu kommen mögliche Kosten für Zerti­fi­zie­rung oder das Umstellen von Produk­ti­ons­schritten zugunsten einer ökolo­gi­scheren Wirtschafts­weise. Dennoch schaffen es viele grüne Unter­nehmen, am Markt zu bestehen und zu wachsen.

Produ­zenten punkten unter anderem durch eine hohe Kompe­tenz, ein dichtes Netzwerk, durch Qualität, Entwick­lungen und Innova­tionen. Die Stärke des grünen Händlers liegt in ausge­feilten Marke­ting­kon­zepten, einem durch­dachten Sorti­ment und der kunden­ori­en­tierten Beratung.

Für alle ist es wichtig, Trans­parenz in die undurch­sich­tigen Liefer­ketten zu bringen. Einer­seits braucht man Infor­ma­tionen, um Verbrau­cher darüber infor­mieren zu können, wo genau die Ware herkommt und wie sie herge­stellt wurde. Anderer­seits appel­lieren nachhal­tige Liefer­ketten an die Auftei­lung der Verant­wortung durch die gesamte Wertschöp­fungs­kette hindurch und somit auch an das Teilen von Kosten.

Sparen durch nachhal­tiges Wirtschaften

Ein gutes Ressour­cen­ma­nagement kann einem Unter­nehmen über die Senkung des Material- und Energie­be­darfs Kosten ersparen. Ganz nebenbei können Abfälle und Emissionen vermieden werden und so die Umwelt­bilanz in Einklang mit den Unter­neh­mens­in­ter­essen bringen.

Den größten Markt­vorteil erzielen Unter­nehmen, die sich zerti­fi­zieren lassen. Der IVN rät allen Unter­neh­mens­gründern, sich frühzeitig über Zerti­fi­zie­rungs­kosten zu infor­mieren und diese in den Business­plan einzu­be­ziehen. Siegel wie der GOTS oder NATUR­TEXTIL BEST oder NATUR­LEDER bieten ­Kom­mu­ni­ka­ti­ons­vor­teile und sind gleich­zeitig ein Instru­ment zur Qualitätssicherung.